Was ist RPA?
Unter Robotic Process Automation (RPA) versteht man die automatisierte Bearbeitung von Geschäftsprozessen durch Software-Roboter. Die Roboter können auch als virtuelle Mitarbeiter betrachtet werden, die in der Lage sind, klar strukturierte Prozesse systemübergreifend, zuverlässig und ohne Pause abzuarbeiten. Sie arbeiten dabei, wie menschliche Anwender, auf der Benutzeroberfläche der Systeme.
Einer der Hauptgründe für den Einsatz von RPA liegt darin, Mitarbeiter von repetitiven und zeitaufwendigen Standardaufgaben zu befreien, damit diese sich auf wertschöpfende Aufgaben fokussieren können, in denen Kreativität gefordert ist oder komplexe Entscheidungen getroffen werden müssen. Die Software-Roboter arbeiten schneller als ihre menschlichen Pendants, benötigen keine Pausen, können sowohl am Tag als auch in der Nacht eingesetzt werden und ihre Anzahl kann kurzfristig skaliert werden. Typische Probleme manueller Pflege wie vergessene Felder, Zahlendreher und Falscheingaben sind ausgeschlossen. Arbeitsschritte und Entscheidungen innerhalb des Prozesses können problemlos dokumentiert werden.
Da RPA auf der Benutzeroberfläche aufsetzt, sind keine Änderungen an den bestehenden Anwendungen erforderlich. Außerdem kann die Arbeitsweise der Roboter vom Fachbereich in der Regel gut nachvollzogen werden. Während die Umsetzung technischer Schnittstellen häufig in großem Maß vom fachlichen Verständnis der Entwickler abhängt, ist der Fachbereich bei RPA-Projekten ein fester Bestandteil des Projektteams.
Woran scheitern RPA-Projekte?
RPA ist eine vielversprechende Technologie, die in vielen Anwendungsfällen sinnvoll eingesetzt werden kann. Wenn RPA-Projekte scheitern, kann dies an falschen Erwartungen an die Tools der RPA-Anbieter liegen, an einem falschen Vorgehen in RPA-Projekten oder Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen Fachbereich, Business Analyst und RPA-Entwicklung.