Eine persönliche Nachricht unseres Gründers und geschäftsführenden Gesellschafters Dr. Alexander Safaric:
Zugegeben: Bei Safaric Consulting sind wir nicht die Schnellsten, wenn es um „medienwirksame“ Posts in den sozialen Medien geht. Wir fokussieren uns eher darauf, einen guten Job für unsere Kunden, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie – wie vor einem Jahr – für Menschen in Not zu machen. Damals waren wir bestürzt vom Ausbruch des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine. Nicht zuletzt, weil wir mit Oleksandra eine Mitarbeiterin aus der Ukraine im Team haben.
In diesen Tagen jähren sich die damaligen Ereignisse, an die ich mich mit einem weinenden aber auch mit einem lachenden Auge erinnere. Weinend, weil der Anlass sowie die Schilderungen der Betroffenen und der Hilfsorganisationen, mit denen wir verschiedene Videokonferenzen durchführten, furchtbar waren. Lachend, weil wir im Team nicht lange überlegten, wie wir sinnvoll unterstützen könnten.
Für uns war eine Geldspende für humanitäre Hilfe die sinnvollste Art der Unterstützung und so entschieden wir innerhalb von kurzer Zeit, dass Safaric Consulting 100.000 EUR spendet, was für ein kleines Unternehmen wie uns zugegebenermaßen eine hohe Summe ist. Aber wir wollten eben wirksam helfen und so bin ich meinem Team sehr dankbar, dass sie diese Entscheidung ohne zu zögern mitgetragen haben und von ihrem eigenen Gehalt noch 10.000 EUR draufgelegt haben. Wirksam auch dadurch, dass wir einerseits mit International Rescue Committee (IRC) und SOS-Kinderdörfer zwei international anerkannte Hilfsorganisationen als Spendenziel ausmachten. Wirksam andererseits, weil wir über Oleksandras persönliche Kontakte in der Ukraine und viel Recherche auch drei lokale Initiativen identifizierten, an die wir unbürokratisch und ohne steuerwirksamen Spendenbeleg unser Geld überwiesen.
Berührt waren wir von der Dankbarkeit der Menschen und der Organisatoren. In verschiedenen Videokonferenzen erläuterten sie uns bereitwillig die Situation im Kriegsgebiet und was unsere Unterstützung bewirkt. Die Bilder sprechen für sich… Eine Leiterin einer lokalen Initiative präsentierte sogar ihre Einkaufsbelege, um uns zu zeigen, dass die Gelder wirklich ankommen 😊 Besonders war auch das spontane ukrainische Mittagessen in unserem Büro, dass Oleksandras Oma – die von der Ukraine nach Köln geflüchtet war – für uns servierte. Es hat uns einen Einblick in die Kultur der Ukraine und die ganz persönliche Situation der Betroffenen gegeben. Es ist schön, wenn Hilfe ankommt und es ist schön, wenn sie wertgeschätzt wird.
Resümierend kann ich nach einem Jahr sagen, dass ich mich damals oft gefragt habe, ob ich als Unternehmer wirklich einen solch hohen Betrag aus der „Kriegskasse“ des Unternehmens (wie passend und gleichzeitig unpassend diese Formulierung doch ist) einfach so an unbekannte Menschen in einem fernen Land spenden kann und was mein Team sowie das Finanzamt dazu sagen würden. Ob ich zu emotional, zu übertrieben und zu wenig überlegt handeln würde. Aber abgesehen davon, dass „unkonventionell“ einer unserer Unternehmenswerte ist, haben mir die Reaktionen des Teams sowie die Berichte der Betroffenen und der Hilfsorganisationen gezeigt, dass es der richtige Schritt war.
Wir danken allen Organisationen, insbesondere IRC und SOS-Kinderdörfer, den lokalen Organisatoren und allen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz, den sie bis heute und zum Teil unter Lebensgefahr leisten. Ich sowie das ganze Team von Safaric Consulting hoffen, dass das Leid bald ein Ende finden wird und Frieden einkehrt in der Ukraine. Wir sind bereit, dann erneut unkonventionell beim Wiederaufbau zu helfen.
Slawa Ukrajini!
